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Astrid Schmölzer (2018-2020)

Göttinnen der Germania Inferior. Neue archäologische Untersuchungen zu den Matronen und der Dea Nehalennia

Mein Dissertationsprojekt ist geographisch in der römischen Provinz Germania Inferior angesiedelt. Für meine Untersuchung wählte ich als Fallbeispiele die Weihungen an die Matronen und die Dea Nehalennia, die insgesamt rund 2/3 aller bekannten Provinz-Weihungen stellen. Die Provinz Germania Inferior wurde in den Jahren 84/85 n. Chr. Teil des Römischen Reiches und zeichnet sich besonders durch ihre durchmischte Bevölkerungszusammensetzung aus.
Chronologisch umfasst meine Untersuchung den Zeitraum der so genannten Phase der „intensiven Romanisation“, ca. 150 bis 260 n. Chr. nach dem Schema von Wolfgang Spickermann. Die Matronen wie auch die Dea Nehalennia sind besonders in ihrer Ikonographie. Es handelt sich dabei um eine gänzlich neue Kreation von Gottheiten, die in lokale Tracht gekleidet sind, aber in typisch römischer Form repräsentiert erscheinen. Meine Hauptfragen zu Ikonographie, Werkstätten und Datierung umfassen auch die Terrakotta-Statuetten und die wenigen Metallobjekte, die den Matronen zugerechnet werden.

Archäologie stellt besonders in Zusammenhang mit der Suche nach Resonanzverbindungen im Bereich der Altertumswissenschaften einen wichtigen Eckpfeiler dar. Die bekannten materiellen Funde gelten als Überreste menschlichen kreativen Kulturschaffens und sind eine besondere Herangehensweise am die Frage nach Resonanz und Resonanzbeziehungen. In diesem Fall liegt das Problem darin, dass die bloße Existenz des jeweiligen Fundmaterials in keinem Fall bedeuten muss, dass tatsächlich eine Resonanzbeziehung bestanden hat; es kann sich auch nur um den angestrebten Versuch einer solchen Beziehung handeln.

Meine Untersuchung hierzu arbeitet mit den Reliefszenen auf den vorliegenden Weihesteinen, die in Zusammenhang mit dem Opfer an die jeweilige Gottheit stehen. Während die Opferungen dem üblichen römischen Vorbild folgen, stellen sich die Personen selbst in ihrer lokalen Tradition dar, z.B. in ihrer üblichen Tracht. In diesen Beispielen soll nach dem Beweis für vorhandene Resonanzbeziehungen gesucht werden.

Astrid Schmölzer Ba BA Ma Ma

Studium

Seit Oktober 2017
assoziierte Doktorandin an der IGS "Resonante Weltbeziehungen"

Seit Januar 2017
Doktoratsstudium Philosophie an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät (klassische und provinzialrömische Archäologie)

2014–2016
Masterstudium Alte Geschichte und Altertumskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz
Dezember 2016 mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen
Masterarbeit: „Arianismus“ als soziales Phänomen. Die Verbreitung einer „Häresie“ außerhalb der Eliten)

2011–2015
Masterstudium klassische und provinzialrömische Archäologie an der Karl-Franzens-Universität Graz
Februar 2015 mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen
(Masterarbeit: Völkerwanderungszeitliche Grabbefunde mit künstlicher Schädeldeformation)

2010–2014 
Bachelorstudium Alte Geschichte und Altertumskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz
September 2014 mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen
(Bachelorarbeit: Ethnographische Ansätze in der Gotengeschichte des Jordanes)

2008–2011
Bachelorstudium klassische und provinzialrömische Archäologie an der Karl-Franzens-Universität Graz
September 2011 mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen(Bachelorarbeit: Omajjadische Wüstenschlösser)

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