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Gastvortrag von Dr. Arzt-Grabner und Astrid Wimmer zu "Der Galaterbrief im Lichte von Papyrusbriefen"

Mittwoch, 31.01.2024

Wir freuen uns, dass Dr. Peter Arzt-Grabner und seine Mitarbeiterin Astrid Wimmer aus Salzburg zu uns kommen, um über ihr Projekt zum Galaterbrief zu berichten:
Papyrusbriefe wurden von der Exegese lange Zeit als kurze Alltagsschreiben wenig
gebildeter Personen gesehen, die mit den umfangreichen und komplexen Texten des
Paulus kaum verglichen werden könnten. Diese Ansicht ist mittlerweile obsolet. Der
im Original erhaltene Papyrusbrief eines Advokaten an seine Mutter ist in Umfang
und Gestaltung bestens mit dem Galaterbrief vergleichbar. Hunderte weitere Bei-
spiele geben uns Einblick in Verwendung und Intention brieflicher Formeln und
Konventionen, die auch Paulus verwendete. Die Art, wie er sich deren Sprachintention zu Nutze machte und sie individuell anreicherte, trug wesentlich zur Vermittlung seiner Anliegen bei.
Das Seminar behandelt Rechtliches, Medizinisches und Magisches im Galaterbrief.
Vieles davon kann mithilfe dokumentarischer und semiliterarischer Papyri und
Ostraka näher beleuchtet werden. Es ist z.B. zu fragen, inwieweit Paulus in Gal 3,1
an magische Zusammenhänge denkt, die beim Thema Fluch und Verfluchung (vgl.
Gal 3,10-13) zumindest mitschwingen. Ein Blick in die antike Praxis der Testaments-
legung regt zu Schlussfolgerungen darüber an, wie Paulus das Verhältnis zwischen Ge-
setz und Testament sowie zwischen „altem“ und „neuem“ Bund (vgl. 2Kor 3) verstanden
hat. Antike Vorstellungen über Schwangerschaft und Geburt in medizinischen und
magischen Texten beleuchten u.a. die Geburtswehen des Paulus in Gal 4,19.

Das Plakat ist hier einsehbar.

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